SZ Magazin, Michaela Haas

Seit die EU Einwegplastik verbietet, suchen viele Hersteller nach Alternativen. Ein in Kolumbien geborener Hamburger ist dabei besonders findig: Er produziert kompostierbare Verpackungen aus Agrarabfällen.

Das Problem: Die Menschheit produziert etwa 350 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr, und mindestens 10 Prozent davon landen in Gewässern.
Die Lösung: Kompostierbare Verpackungen aus Abfällen.

Neulich habe ich mich wieder geärgert: Am Bahnhof, wo die Reisenden Essen mitnehmen, wird das Kiosk-Essen auf Aluminiumschalen gebettet. Aber: Wer schleppt schon auf Reisen Mehrwegbehälter mit? Und dann denke ich mir – warum hat das denn noch keiner besser gelöst?

Bei Schwedt in der Uckermark wollen sie genau das – und legen gerade letzte Hand an eine 2000 Quadratmeter große Produktionsstätte, die das Problem zumindest teilweise lösen soll. »Wir wollen Einwegplastik weltweit überflüssig machen«, sagt Eduardo Gordillo. »Wir nutzen dazu die Natur.« Ab sofort will der in Kolumbien geborene Unternehmer dort kompostierbare Essverpackungen produzieren, und zwar aus faserreichen Agrarabfällen, die sonst ohnehin niemand verwertet.

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